„Vöcht on Stage“ mit musikalischen Aufführungen der Extraklasse

Waldfeucht. Das hatte es bis zum 5. Juli 2014 so noch nicht im Waldfeuchter Bürgertreff gegeben und angesichts des ungeheuren Aufwands, den insbesondere der Musikverein Cäcilia Waldfeucht betrieben hat, darf die bange Frage gestellt werden, in welchem Zeitabstand sich eine solche Veranstaltung wiederholen lässt.

Ca. 350 begeisterte Besucher lauschten 23 Darbietungen von über 100 teilweise gleichzeitig agierenden Musikern auf einer Bühne, die fast ein Drittel der Halle für sich in Anspruch nahm. Eine aufwändig dekorierte Halle, eine bis ins Detail ausgerichtete Light-Show, aber vor allem eine hochprofessionelle Tonanlage waren die in der mehr als einjährigen Vorbereitungszeit geschaffenen äußeren Bedingungen.

Musikalisch übertraf das Konzert alle Erwartungen und viele Besucher legten Wert auf die Feststellung, dass der Eintrittspreis mehr als gerechtfertigt war.

Als Orchester fungierten rund 50 Musiker des Musikvereins, teilweise unterstützt mit Gitarre und Bass von Ausbildern der Jugendmusikschule Heinsberg. Ebenso viele Waldfeuchter Sängerinnen und Sänger aus den Reihen des Männergesangvereins und der Vokaladies hatten sich bereits Wochen vorher zu einem Projektchor formiert und parallel an der gemeinsamen Aufführung einiger Stücke gearbeitet. Zusätzlich gründete sich auch ein sechsköpfiges Gesangsensemble, um einigen ausgewählten Stücken eine besondere Originalität zu verleihen.

Stellvertretend für alle Akteure, die an diesem Abend solistisch in Erscheinung getreten sind, sollte Waldfeuchts Vorzeigetenor Frank Bischofs erwähnt werden, der an diesem Abend in die Rolle von Frank Sinatra, Michael Buble, Luciano Pavarotti und zur Erheiterung des Publikums einiger Schlagerstars schlüpfte. Die Bandbreite des Konzerts reichte vom Musical Phantom der Oper über Glenn Miller, Joe Cocker, Coldplay, Toto, Phil Collins, Michael Jackson, John Miles (Music was my first love) bis hin zu Bohemian Rhapsody und We are the champions von Queen.

Dank der erstklassigen Arbeit des Tonmeisters konnten die Zuhörer einen Musikverein mit all seinen Registern in einer Klangfarbe erleben, wie man es nicht für möglich gehalten hätte. Aber trotz aller Technik oder besser gerade aufgrund des sehr hohen technischen Aufwandes musste jeder Ton, jeder Takt, jede Sequenz und jedes Stück möglichst perfekt dargeboten werden. Ein gewagtes Experiment, das vollends gelang.

Der musikalische Leiter und Dirigent des Musikvereins, André Seerden, vermochte im Anschluss an das Konzert seiner Freude mit Worten nicht den richtigen Ausdruck zu verleihen. Tage später hatte er wohl den Abend erst ganz verarbeitet und schickte alle Musiker/innen, Sänger/innen und Solisten mit einer Email in die verdiente Sommerpause. Darin bedankte er sich für ein denkwürdiges Konzert, das von der musikalischen Dimension für ihn unvergesslich bleiben wird.

Quelle: Heinsberger Zeitung
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